Der Staat allein kann es nicht richten: Jetzt private Altersvorsorge angehen

Neue Pressemitteilung des FPSB Deutschland: Der Staat allein kann es nicht richten: Jetzt private Altersvorsorge angehen

Es wird immer deutlicher: Die Bundesbürger können sich bei der Altersvorsorge nicht allein auf die gesetzliche Rente verlassen – Die private Vorsorge ist deshalb wichtiger denn je – Welchen Mehrwert eine professionelle Finanzplanung dabei bietet

Frankfurt/Main, 27. Februar 2024 – Ein „Weiter so“ bei der gesetzlichen Rente darf es nicht geben. In ihrem jüngsten Gutachten hat sich der Sachverständigenrat für Wirtschaft – die sogenannten Wirtschaftsweisen – für eine grundsätzliche Reform der gesetzlichen Rentenversicherung ausgesprochen. Denn die Herausforderungen sind enorm, die Lebenserwartung steigt und immer weniger Arbeitnehmer müssen für immer mehr Rentner aufkommen.

Erschwerend kommt hinzu, dass in den kommenden Jahren die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand gehen. Ohne ein deutliches Umsteuern drohe der gesetzlichen Rentenkasse spätestens ab 2030 eine Finanzierungsnot. Nach den Vorstellungen der fünf Wirtschaftsweisen könnte die Einrichtung eines staatlichen Aktienfonds nach internationalem Vorbild, also ähnlich wie in skandinavischen Ländern, ein wichtiger Lösungsbaustein sein.

Darüber hinaus mahnten die Experten an, dass das Rentenalter künftig an das Lebensalter gekoppelt werden müsse. Das bedeutet: Wenn die Lebenserwartung der Bundesbürger weiter steigt, sollte das Rentenalter proportional angehoben werden. Außerdem müsste auch der Kreis der Rentenzahler vergrößert werden, so die Sachverständigen weiter.

Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen

Zwar haben sich die Regierungsparteien im Koalitionsvertrag bereits festgelegt, dass das staatliche Rentensystem reformiert werden muss. Doch passiert ist bislang wenig und die Zeit drängt. „Die Konsequenz kann nur sein, dass jeder Bürger noch stärker den Fokus auf seine eigene private Altersvorsorge legt“, sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland).

Denn eine lebenslange finanzielle Absicherung ist für einen unbeschwerten Lebensabend von enormer Bedeutung. Und je früher man damit anfängt, desto besser. „Wer seinen Ruhestand angemessen bestreiten will, muss selbst vorsorgen und Geld gezielt und intelligent zurücklegen“, rät Tilmes. Denn auch die Inflation mit Werten von wieder deutlich über zwei Prozent sorgt dafür, dass schlecht verzinste Spareinlagen langfristig real deutlich an Wert verlieren.

Was aber tun? „Eine Patentlösung bei der Altersvorsorge gibt es nicht, die Planung hängt von verschiedenen Faktoren ab“, so Prof. Tilmes weiter. Dazu zählen das Lebensalter und somit die Zeit bis zum Ruhestand, die persönlichen Lebensumstände wie Familien- und Vermögenssituation sowie die eigenen Ziele und Wünsche. „Ein professionell erstellter und auf die individuelle Situation angepasster Finanzplan kann dem verunsicherten Anleger aber helfen, entsprechende Defizite im Portfolio aufzudecken“, empfiehlt der Experte, der neben seiner Vorstandstätigkeit Academic Director Finance, Wealth Management & Sustainability Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel, ist.

Wichtiger „Aha”-Effekt

Der große Vorteil: Die Verbraucher bekommen durch die professionelle Aufbereitung ihrer Vermögensverhältnisse im Finanzplan häufig erstmals einen kompletten und genauen Überblick über die Werthaltigkeit ihrer einzelnen Vermögensanlagen. Sozusagen ein „Aha“-Effekt, der zu einer optimierten Altersvorsorge-Planung führt.

„Nur solch ein genauer Fahrplan mit einer umfassenden Vermögens- und Rentenübersicht schafft die Voraussetzung, den lang ersehnten Ruhestand zufrieden und in finanzieller Freiheit genießen zu können“, erläutert der FPSB-Vorstand. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Simulation von Risikoszenarien, wie ein starker Anstieg der Inflationsrate oder die finanziellen Aufwendungen bei einer eventuell auftretenden Pflegebedürftigkeit. Das kann helfen, um möglicherweise auftretende Finanzlücken im Alter auszuschließen.

Ein wichtiges Augenmerk sollte dabei auch auf der Liquiditätsplanung liegen, das heißt, welche Einnahmen kann man ab dem Ruhestandsbeginn pro Jahr erwarten und wie hoch werden in etwa die Ausgaben sein. „Der Fokus einer üblichen Finanzberatung liegt meist auf der Ansparphase, doch die Auszahlungsphase ist mindestens ebenso wichtig – gerade vor dem Hintergrund der immer längeren Lebenserwartung und der damit verbundenen längeren Rentenbezugsdauer“, sagt Tilmes. Entscheidend sei es, das angesparte Kapital zu optimieren und in leistungsfähige sowie sichere Zahlungsströme zu verwandeln.

Wie groß auch immer die Versorgungslücke sein mag, alle wichtigen Fragen und Herausforderungen rund um das Thema Ruhestandsplanung können mit Hilfe professioneller Finanzplaner, wie die vom FPSB zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professionals, frühzeitig erkannt und gelöst werden. In die Berechnungen fließen sowohl die persönlichen Risikopräferenzen, der familiäre Lebensplan sowie weitere wichtige Parameter, wie etwa bestehendes Vermögen, aber auch Verbindlichkeiten, mit ein.

Quelle: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. – Newsletter vom 27.02.2024

www.fpsb.de

Bild: Bruno Aguirre auf Unsplash